„Kreativ gegen Rechts“ – Comics mit Nils Oskamp

Mit Spannung folgten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7a, 7b und 7d während Trainingswoche 2022 der autobiografischen Comic-Lesung „Drei Steine“ von Nils Oskamp und nahmen anschließend an seinem Comic-Workshop teil, in dem aussagekräftige Schülerarbeiten zum Thema „Rassismus“ entstanden sind.


Nils Oskamp machte Anfang der 1980er, als er in dem Alter unserer Schülerinnen und Schüler war, erste Erfahrungen mit Neonazis in seiner Klasse im berüchtigten Dortmunder Stadtteil Dorstfeld, wo er Opfer rechter Gewalt wurde. Es war eine Zeit, wie er sagt, in der Neonazis aufgrund einer Arbeitslosenquote von knapp 30% (Frauen waren nicht einmal mit eingerechnet) ein leichtes Spiel gehabt hätten. Parolen, dass Ausländer den Vätern die Arbeitsplätze und Brüdern die Gymnasialplätze wegnähmen, befeuerten diese Ideologie. Oskamp setzte sich schon früh gegen rechte Parolen und Hetze ein, weshalb er mehrfach schwer bedroht und körperlich attackiert wurde. Es wurde sogar auf ihn geschossen, als er sich in seinem Elternhaus befand. Seinen Humor konnten sie ihm allerdings nie nehmen.

Im ersten Teil teilte Oskamp ganz offen, authentisch und teilweise sarkastisch seine ganz persönlichen Erfahrungen mit unseren Schülerinnen und Schülern. Seine Lesung wurde durch Bilder seines Comics „Drei Steine“, Soundeffekte, einem Trailer und Fotos unterstützt.
Im zweiten Teil wurden die Schülerinnen und Schüler praktisch gefordert, indem sie ein Comic-Panel gegen gruppenorientierte Menschlichkeit zeichnen und mit einer humorvollen, aber schlagfertigen Konter-Sprechblase versehen sollten. Nach einem kurzen Exkurs in die Geschichte des Comics leitete Oskamp kleinschrittig die Schülerinnen und Schüler beim Erstellen der Bilder und Sprechblasen an und versicherte immer wieder, dass keiner vorher dafür zeichnen können müsse. Und er hatte Recht: Am Ende eines jeden Workshops sind tolle Produkte entstanden, die zeigen, wie man diesem ernsten und leider noch immer aktuellen Thema mit Humor begegnen kann.

Diese Veranstaltung wurde in Kooperation zwischen der Fachstelle Jugendschutz der Stadt Mettmann und der Schulsozialarbeit des Heinrich-Heine-Gymnasiums im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ durchgeführt und vom NRW-Landesprogramm gegen Rechtsextremismus und Rassismus NRWeltoffen gefördert.

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